
Frauen, die spinnen – Handarbeitende Frauen in Kunst, Mythologie und Märchen
16. November, 15:00 - 16:00

Die Auseinandersetzung mit weiblicher Handarbeit schließt immer auch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte weiblicher Identität innerhalb der Sozialgeschichte ein. Dieser Vortrag beschäftigt sich daher mit der Frage, welche Rollenerwartungen spiegeln sich in der Geschichte der (weiblichen) Handarbeit wider? Dabei werden berühmte und weniger bekannte Frauengestalten vorgestellt und tatsächlich auch ein männlicher Held, der das Handarbeiten eher unfreiwillig erlernt.
Es geht um Frauen, die sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne spinnen. Anhand der bildenden Kunst, von Mythologie, Sagen und Märchen werden die Handarbeiten (nicht nur das Spinnen) als Geschichte der Geschlechterverhältnisse vorgestellt. Darstellungen weiblicher Handarbeiten werden dabei in größere kultur- und sozialgeschichtliche Zusammenhänge gesetzt. Außerdem wird eine wichtige Frage gestellt: wie konnte es passieren, dass das einst so tugendhafte Spinnen zur Verrücktheit erklärt wurde?
Dieser Vortrag der Kunsthistorikerin M. A. Susanne Ciernioch findet im Rahmen der Ausstellung „Berührungen im Gewebe“ von der Düsseldorfer Künstlerin Aleks Polonskaja statt.